Für uns mag Stille etwas sein, das wir überall finden. Doch für diese Frauen, die im Chaos der hektischen Stadt Mumbai leben, sind Momente der Stille ein seltener und kostbarer Luxus.
Nach einem langen Arbeitstag oder einem geselligen Beisammensein sehnen sich viele von uns nach der Ruhe und dem Komfort ihres Zuhauses. Aber was wäre, wenn wir selbst im eigenen Zuhause keinen Moment des Friedens finden könnten? Stille ist etwas, das wir oft als selbstverständlich ansehen, doch für eine Gemeinschaft in Mumbai ist sie ein seltener und kostbarer Luxus.
Im Herzen des hektischen Mumbai in Indien und inmitten der Geschäftigkeit des Arbeitsplatzes von Tiny Miracles befindet sich nun ein Ort der Ruhe und des Rückzugs: Der Shanti Dome. Diese Kuppel nach dem Konzept und Design von Pepe Heykoop soll einen einfachen und doch immens wichtigen Wunsch der Pardeshi-Frauen erfüllen, die bei Tiny Miracles arbeiten – den Wunsch nach einem Moment des Friedens.

Ein Rückzugsort der Stille
„In meinem Leben gibt es keine Stille“, erklärt Anju, Mitglied der Tiny Miracles Gemeinschaft und regelmäßige Besucherin des Shanti Dome. „Tatsächlich herrscht zu Hause mehr Chaos als bei der Arbeit.“ Rizwana, ihre Kollegin bei Tiny Miracles, stimmt zu: „Unsere Häuser sind nicht groß genug, um eine stille Ecke für uns allein zu finden.“ Ein Moment des Friedens mag wie etwas erscheinen, das einfach zu erreichen ist. Doch für diese Frauen, die die Anforderungen von Arbeit und Haushalt in oft beengten und lauten Umgebungen erfüllen müssen, ist dies eine schwer fassbare Realität.
Tiny Miracles wurde 2004 mit der Mission gegründet, den Armutskreislauf zu durchbrechen. Das Unternehmen ist B-Corp-Lieferant und gleichzeitig eine Stiftung, die vielen unterversorgten Gemeinden in Mumbai, Indien, Arbeit und ein lebensveränderndes Einkommen bietet. Durch die von uns mitgestalteten Produkte wie die Goodie Bag und Limited Edition Artikel wie das Quastenarmband aus dem Adventskalender vom vergangenen Jahr und die neue Strandtasche, die es dieses Jahr als Geschenk gibt, beschäftigt Tiny Miracles über 1.000 Menschen aus neun gefährdeten Gemeinschaften in Mumbai.
Die Stiftung bietet nicht nur Arbeitsplätze, sondern verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung des Wohlbefindens in diesen Gemeinschaften. Also haben wir die Frauen gefragt, was sie benötigen, um ihr Leben zu verbessern. Die Antwort war überraschend und einfach: einen Raum der Stille.
Das Konzept
Der Shanti Dome bietet einen Bereich, in dem das Tiny Miracles Team innehalten, durchatmen und ohne Ablenkung existieren kann. „Freizeit zu haben ist eine Sache, aber Freizeit an einem friedlichen Ort zu haben ist etwas ganz anderes“, erklärt Anju. „Ob zu Hause oder unterwegs – immer ist es hektisch und unruhig. Aber wenn wir hierher kommen, können wir wirklich eine Pause machen“, stimmt Gemeinschaftsmitglied Rekha zu. „Endlich haben wir einen Ort der Stille“, fährt sie fort. „Der Dome ist ein Segen. Es hat mich zu Tränen gerührt, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, diesen Raum nur für uns zu kreieren.
Die Kuppel ist aus Bambus gefertigt, einem Material, das tief in den Handwerkstraditionen der Pardeshi-Frauen verwurzelt ist, und mit mehr als 7.000 upgecycelten, von den Frauen selbst gespendeten Sari-Teilen geschmückt – ein Spiegelbild von Handwerkskunst und Gemeinschaft. Jeder, der den Bereich betritt, hat das Recht, einfach nur zu existieren – doch vorher atmen sie tief ein.
Das Betreten des Dome
Der Shanti Dome liegt abseits des lebhaften Arbeitsgeschehens und schenkt den Frauen eine Atmosphäre der Stille. Beim Betreten werden sie eingeladen, sich einen kleinen Stein auszusuchen. Die Steine tragen eine Gravur, die Worte lauten „Essence“ (Essenz), „Inner Voice“ (innere Stimme), „Stability“ (Stabilität) oder „Home“ (Zuhause). Diese Steine bieten eine unaufdringliche Anleitung. Die Frauen werden ermutigt, sich einen Stein auszusuchen, der in diesem Augenblick etwas in ihnen auslöst. „Als ich zum erstem Mal hineingegangen bin, hat Pepe mir geraten, die Steine zu verwenden“, erklärt Rekha. „Als ich dann dort 10 bis 15 Minuten saß, begannen meine Emotionen ganz von allein zu fließen. Das ist die Schönheit dieses Ortes – man kann weinen, wenn man möchte, oder auch lachen.“
Sobald man die Kuppel betreten hat, wird sie zu einem persönlichen Rückzugsort. Handys bleiben draußen, es wird nicht gesprochen, und das einzige Geräusch ist der stille Rhythmus des Atems und der Gedanken. Hier können sie meditieren, nachdenken oder einfach sitzen und existieren. Einige Frauen weinen, lassen Emotionen frei, für die sonst kein Platz war. Andere atmen einfach und genießen den Frieden. Man muss keinen Trost spenden – es gibt einfach ein gemeinsames Verständnis, dass in diesem Bereich Emotionen geehrt werden und Stille heilig ist.
Ein sicherer Hafen
Für die Frauen, die den Shanti Dome täglich nutzen, ist er mehr als nur ein stiller Rückzugsort – er ist zu einer Notwendigkeit geworden. „Er ist unglaublich wichtig“, findet Rizwana. „Er hilft mir sehr, mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Die Möglichkeit, diesen Bereich zum Entspannen und Auftanken zu nutzen, ist einfach wunderbar.“ „Ich fühle mich erfrischt“, erklärt Anju, „und ich fühle mich sicher im Inneren, denn ich weiß, dass mich niemand beobachtet und ich wirklich entspannen kann.“
Erfahren Sie hier mehr über Tiny Miracles und wie Rituals die Stiftung unterstützt.
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